[H1 Konfliktkompetenz in der Schule]
[H2 Methoden und Techniken der Konfrontativen Pädagogik]
Unterrichtsstörungen, Aggressivität und Gewalt stellen im Schulleben eine zunehmende Herausforderung dar. Wie Pädagog:innen mit solchem Verhalten umgehen und ihr Handlungsrepertoire wirkungsvoll ergänzen können, erlernten Teilnehmende aller Bremer Schulformen in einem ganztägigen Seminar am 7. März 2023. Sonderpädagoge und Anti-Aggressivitäts-Trainer Torsten Schumacher präsentierte im gut besuchten LIS-Forum praxiserprobte Präventions- und Interventionstechniken aus der Schnittmenge von Sonderpädagogik und Konfrontativer Pädagogik.
Vorgestellt wurde u. a. die Interventionstreppe als Hilfsmittel für ein klares und strukturiertes Handeln. Sie beschreibt verschiedene Stufen der Eskalation vom nonverbalen Hinweis über den Schulterschluss mit dem Team und der Schulleitung bis zum Hinzuziehen der Polizei.
In einem abschließenden Fazit wurden drei Fundamente pädagogischen Handelns definiert: Schule als sicherer Ort, Klarheit und Konsens in Sprache und Handeln sowie ein stabiles Team.
Hintergrund: Laut KILB bezeichnet Konfrontative Pädagogik einen sozialpädagogischen Handlungsstil und eine Methodik im Kontext eines auf Demokratie und Förderung von Selbstverantwortung der Jugendlichen zielenden erzieherischen Prinzips. Hinter diesem Handlungsstil steht die Haltung, Regelverletzungen nicht zu akzeptieren, sondern verursachende und betroffene Personen möglichst rasch und direkt zu konfrontieren. Dies führt zu mehr Verantwortungsübernahme, dient dem sozialen Lernprozess und unterstützt im Schulterschluss aktiv alle Mitarbeitenden der Schule im täglichen Umgang mit Konflikten.