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Sprachbildung und Sprachförderung in der Grundschule

Kinder lesen in Gruppe

Sprachliche Kompetenzen gelten als Voraussetzung für eine erfolgreiche Teilhabe am Unterricht in allen Fächern und sind grundlegend für weiterführendes Lernen und gesellschaftliche Teilhabe.
Deshalb stehen Grundschulen in der besonderen Verantwortung, die Entwicklung sprachlicher Kompetenzen möglichst sinnvoll zu unterstützen.

Voraussetzung für gelingenden Unterricht ist die Passung des sprachlichen Anspruchs und der deutschsprachigen Lernvoraussetzungen der Schüler:innen. Ist diese Voraussetzung nicht gegeben, erschwert Sprache nicht nur fachliches Lernen, sondern kann auch Auswirkungen auf die Entwicklung personaler und sozialer Kompetenzen haben.

Vor dem Hintergrund der sprachlichen und soziokulturellen Vielfalt der Schüler:innen bedeutet Sprachbildung an vielen Bremer Grundschulen deshalb sowohl den kontinuierlichen Ausbau der deutschen Alltagssprache als auch den Aufbau bildungssprachlicher Strukturen.

Dabei werden priorisiert integrative sprachbildende Maßnahmen im Unterricht umgesetzt und ggf. durch additive Maßnahmen (zur Förderung bestimmter sprachlicher Schwerpunkte = Sprachförderung) flankiert.

Orientierungsrahmen Sprachbildung

Der Orientierungsrahmen Sprachbildung (derzeit Entwurfsfassung) als behördlich vorgegebener Rahmen nennt sechs Grundsätze, zur Umsetzung von Sprachbildung an Bremer Schulen.

  • Sprachbildung in Schul- und Unterrichtsentwicklung verankern
  • Sprachbildung durchgängig gestalten
  • Sprachbildung als Aufgabe aller Fächer umsetzen
  • Diagnostik als Grundlage gezielter Unterrichtsgestaltung nutzen
  • Integrierte Maßnahmen priorisieren
  • Mehrsprachigkeit fördern und ausbauen

Unterstützung durch das LIS

Zur Verankerung von Sprachbildung in Schul- und Unterrichtsentwicklung (Grundsatz 1) bieten wir vielfältige Fortbildungsangebote und unterstützende Maßnahmen an, die sich inhaltlich an den oben genannten Grundsätzen orientieren:

Mit zentralen Fortbildungsangeboten, z.B. Einzelveranstaltungen, Modulreihen, Fachtage etc. unterstützen wir die Arbeit der Grundschulen zum Thema Sprachbildung. Dabei orientieren wir uns an den sechs Grundsätzen des Orientierungsrahmens Sprachbildung (derzeit Entwurfsfassung) und an den Bedarfen der Schulen.

Unsere Angebote

  • sind teilweise schulartenübergreifend, z.B. Fachtage und unterstützen so die durchgängige Sprachbildung (Grundsatz 2). Dies gilt z.B. für den Übergang vom Elementar- zum Primarbereich durch die Implementierung des Bildungsplans 0-10.
  • richten sich ausdrücklich an Lehrkräfte aller Fächer (Grundsatz 3).
  • vermitteln vorrangig Vorgehensweisen und Methoden für die alltagsintegrierte Sprachbildung (Grundsatz 5).
  • nehmen relevante spezifische Themen wie Sprachstands-Diagnostik (Grundsatz 4) oder Mehrsprachigkeit als Ressource (Grundsatz 6) in den Blick.
  • berücksichtigen im Sinne der Integration weiterer Querschnittsthemen (Bildung in der digitalen Welt
  • Bildung für nachhaltige Entwicklung u.a.) auch medien- und themenspezifische Angebote.

Angebote für Lehrkräfte und Pädagog:innen in Grundschulen
Angebote der SKB für Pädagog:innen in Kitas

Im Rahmen schulinterner Fortbildungsformate können wir auch auf schulspezifische Wünsche reagieren und Angebote bedarfsgerecht anbieten. Dies können im Bereich Sprachbildung beispielsweise Angebote wie sprach(en)sensibler Unterricht, Wortschatzlernen oder Mehrsprachigkeit als Ressource sein.

Sollten Sie für Ihre Schule Interesse bzw. Bedarf an einer schulinternen Fortbildung zu einem dieser Themen haben, wenden Sie sich gerne an uns.

Ansprechperson:

Nina Recke

Foto von Nina Recke

Abteilung 1 - Schulentwicklung - Fortbildung
Schul- und Unterrichtsentwicklung Grundschulen/Bildungsplan 0-10

Am Weidedamm 20
Raum F 13
28215 Bremen

An Bremer Grundschulen sind flächendeckend Sprachberater:innen eingesetzt. Sie sind an ihren Schulen zentrale Ansprechpersonen zum Thema Sprachbildung und übernehmen neben den Schul- und ZuP-Leitungen konzeptionelle, beratende und kooperierende Aufgaben, um die Qualität der Sprachförderung und -bildung zu gewährleisten. Die Umsetzung der sprachbildenden und sprachfördernden Maßnahmen ist Aufgabe des gesamten Kollegiums.

Wir unterstützen die Sprachberater:innen insbesondere mit sog. Regio-AGs, einem individuellen Beratungsangebot und spezifischen Fortbildungen zu relevanten Themen.

Regio AGs
In den Regio AGs wird den Sprachberater:innen der Bremer Grundschulen ein moderierter Austausch zu ihrer Arbeit ermöglicht. Themen sind u.a.:

  • Qualitätsrahmen Sprachbildung (derzeit Entwurfsfassung): Bedeutung für die Arbeit an der eigenen Schule und im Stadtteil
  • Informationen über aktuelle Diagnose- und Fördermaßnahmen
  • Rolle und Aufgaben der Sprachberater:in
  • Transfer der Fortbildungs- und Qualifizierungsmaßnahmen auf die Region bzw. die Schule sowie auf die Rolle als Sprachberater:in
  • Erfassung von Fortbildungsbedarfen

Ergänzend gibt es ein individuelles Beratungsangebot zu schulspezifischen Fragen rund um Sprachbildung und Sprachförderung sowie spezifische Fortbildungen zu relevanten Themen, z.B. Diagnostik.

Ansprechperson:

Silke Rohlfs

Foto von Silke Rohlfs

Abteilung 3 - Ausbildung
Deutsch

Am Weidedamm 20
28215 Bremen

Wir bieten regelmäßig eine 18-monatige Qualifizierungsmaßnahme für Sprachberater:innen an Bremer Grundschulen an. Informieren Sie sich über den Start der nächsten Qualifizierungsreihe.

Inhalte sind u.a.:

  • Grundlagen sprachlicher Bildung
  • Grundlagen des Spracherwerbs
  • Sprachstands-Diagnostik
  • Systematische Leseförderung
  • Mehrsprachigkeit als Ressource
  • Lehren und Lernen in der sprachsensiblen Schule
  • Anpassung der schulspezifischen Sprachbildungskonzepte an aktuelle Bedarfe

Ansprechperson:

Silke Reichert

Abteilung 3 - Ausbildung
Deutsch

Am Weidedamm 20
28215 Bremen