Im Unterschied zu Lehrplänen, die angeben, was und wie "gelehrt" werden soll, geben Bildungspläne an, was Schülerinnen und Schüler an wichtigen Punkten ihrer Bildungslaufbahn können sollen, um als Personen und Bürgerinnen und Bürger in ihrer Zeit zu bestehen.
Bildungspläne sind kompetenzorientiert. Sie sind nicht mehr in erster Linie von den Inhalten her konzipiert, die von Lehrkräften
vermittelt werden, sondern sie formulieren, was die Schülerinnen und Schüler am Ende einer bestimmten Jahrgangsstufe können und wissen sollen ("vom Ergebnis her denken"). Es geht also nicht mehr darum, ob ein Lernstoff durchgenommen wurde ("Wir sind schon auf S.51 im Buch"), sondern ob die Schülerinnen und Schüler die entsprechenden Kompetenzen tatsächlich erworben haben.
In Bremen gibt es seit 2006 Bildungspläne für die Sekundarstufe II, seit 2008/09 auch für die Sekundarstufe IIa (allgemeinbildend). Die Bildungspläne für die Sekundar- und Gesamtschule sind seit dem 01.08.2010 von den Bildungsplänen für die Oberschule abgelöst worden, zunächst für die Fächer Deutsch, Englisch, Mathematik, Naturwissenschaften sowie Gesellschaft und Politik; zum Schuljahr 2011/12 folgten die Fächer Französisch/Spanisch, Wirtschaft-Arbeit-Technik, Sport, Kunst und Musik.
Die Bildungspläne für die Qualifikationsphase der Gymnasialen Oberstufe in der Sekundarstufe IIa wurden zum Schuljahr 2008/09 und 2009/10 erlassen. Die Standards orientieren sich an den Einheitlichen Prüfungsanforderungen für das Abitur (EPA) der Kultusministerkonferenz.
In der Sekundarstufe IIb (berufsbildend) liegen die Schwerpunkte in der Entwicklung von Rahmenplänen für Fachoberschulen, Berufliche Gymnasien, Fachschule für Technik und Fachschule für Sozialpädagogik sowie für unterschiedliche Fachrichtungen der Berufsfachschule.
Darüber hinaus liegt ein Kerncurriculum "Projektmanagement für berufsvorbereitende Berufsfachschulen" vor.