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Demokratische Kultur stärken

Kindern und Jugendlichen in der Schule, ihrem zentralen Lebensort, positive Erfahrungen mit zivilgesellschaftlichem und politischem Engagement zu ermöglichen und ihnen Wege aufzuzeigen, ihr Leben und ihr gesellschaftliches Umfeld zu gestalten, ist ein wichtiger Beitrag zur Entwicklung von Demokratie und demokratischem Handeln. Aber Wissen allein verändert keine Einstellungen. Positive Erfahrungen mit zivilgesellschaftlichem und politischem Engagement, bei der Mitgestaltung von Schule und Schulleben zeigen ihnen Alternativen auf.

Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage

Der Satz "Wir wollen Mut machen Courage zu zeigen, wenn andere rassistisch denken, reden und handeln" fasst die Ziele des europaweiten Projekts zusammen. Es ist ein Projekt von und für Schülerinnen und Schüler. Es bietet Kindern und Jugendlichen die Möglichkeit, das Klima an ihrer Schule aktiv mit zu gestalten, in dem sie sich bewusst gegen jede Form von Diskriminierung, Mobbing und Gewalt wenden. Lehrkräfte und Schülerinnen und Schüler, die sich für dieses Ziel einsetzen und die ihre Schule zu einer „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ machen wollen, bekommen Unterstützung von der Landeskoordinatorin in der Landeszentrale für politische Bildung. Für die anerkannten Schulen werden differenzierte Angebote für Schülerinnen und Schüler und Lehrkräfte organisiert, um das Projekt in den Schulen lebendig zu erhalten.

Schule ohne Rassismus

Mitwirkung mit Wirkung

Inhalt einer demokratischen Erziehung ist die Vermittlung von Kompetenzen, die für die Partizipation und Teilhabe an zivilen Prozessen konstitutiv sind. Partizipation bezeichnet das Recht, sich als freie und gleichberechtigte Person an öffentlichen Diskussionsprozessen und Entscheidungen in Institutionen, Politik, Staat und Gesellschaft zu beteiligen.
Damit Schülerinnen und Schüler sich an der Gestaltung des Schullebens beteiligen können, braucht es neben ihrem Know-how auch Kenntnisse bei den Lehrkräften zu Mitbestimmungsrechten. Jugendliche brauchen die Unterstützung von Lehrkräften bei den Beteiligungsprozessen und dem Kennenlernen und Erproben von politischen Gestaltungsräumen. Möglichkeiten dazu werden in Fortbildungsveranstaltungen des Lidice Haus in Kooperation mit dem LIS vorgestellt.

Lidice Haus

Bremer Jugendring

Orte der Mitbestimmung und des Ausprobierens

Jugendverbände sind Orte nicht-formalen und informellen Lernens, in denen junge Menschen freiwillig, selbstorganisiert und aus Interesse an gemeinsamen Themen zusammenkommen. Sie halten Räume für junge Menschen vor, um sich auszuprobieren, Erfahrungen zu sammeln und Verantwortung für sich und andere zu übernehmen.
Mitbestimmung und Partizipation und die Orientierung an demokratischen Werten stehen im Mittelpunkt und vereinen die Vielfalt der Jugendverbände untereinander. Mit viel ehrenamtlichen Engagement werden z.B. Freizeiten und Jugendbegegnungen organisiert, sich regelmäßig in Kinder- und Jugendgruppen getroffen, Bildungsseminare veranstaltet, Jugendleiterinnen und Jugendleiter ausgebildet oder gemeinsame Aktionen geplant.
Parteilich und wertorientiert setzt sich der Bremer Jugendring mit seinen Jugendverbänden für die Interessen junger Menschen in der Gesellschaft ein.
Bremer Jugendring

Dem Hass keine Chance

Die Geschichte des Bremer Jugendpreises „Dem Hass keine Chance" ist die Geschichte der Kinder und Jugendlichen, die sich eingesetzt haben gegen Gewalt, Hass und Ausgrenzung, für Frieden und Fairness. Mit dem Preis des Senats und den Sonderpreisen vieler Sponsoren werden jährlich Projekte und Aktionen ausgezeichnet, in denen sich Schülerinnen und Schüler für ein respektvolles Miteinander engagieren, ihre Ideen umsetzen und für ihre Meinung einstehen.

Kinder und Jugendliche bis zum Alter von 21 Jahren sind aufgefordert, sich auf vielfältige und kreative Weise mit unterschiedlichen Aspekten des Themas auseinander zu setzen: in Gegenwart und Geschichte, im Alltag und in der Literatur. Sie spüren Beispiele für Hass und Gewalt, aber auch für Widerstand und Versöhnung auf. In ihrem Umfeld und im eigenen Verhalten nehmen sie Rassismus und Ausgrenzung wahr und setzen dem positive Themen und Perspektiven entgegen. Sie dokumentieren in ihren Beiträgen ihre Bereitschaft, sich gegen Hass, Rassismus und Gewalt und für Zivilcourage einzusetzen.

Abgabetermin ist der 21. März eines Jahres, der Anti–Rassismus-Tag der Vereinten Nationen. Dem Hass keine Chance_LzpB

Demokratisch Handeln - Ein Wettbewerb für Jugend und Schule

Der Wettbewerb Demokratisch Handeln will demokratische Haltung und demokratische Kultur im gelebten Alltag von Schule und Jugendarbeit stärken. Dabei sollen gesellschaftliche Fragen und Probleme in der Demokratie sichtbar und ein Korridor zur politischen Verantwortung geöffnet werden, indem sich Handeln und Lernen verbinden. Anerkannt werden herausragender Leistungen für die Demokratie und das Gemeinwesen, gefördert werden „demokratische Handlungskompetenz“ und „kritische Loyalität“ bei Schülerinnen und Schülern, aber auch Lehrerinnen und Lehrern.
Teilnehmen können Schülerinnen und Schüler alleine, in Gruppen oder zusammen mit Lehrenden aller Schularten und Schulstufen, auch mit Jugendarbeitern. Als Preis werden rund 50 Projekte zur Teilnahme an einer viertägigen „Lernstatt Demokratie“ ausgewählt, wo sie in Workshops, in Politikerrunden, kreativen Veranstaltungen und bei einer feierlichen Urkundenübergabe ihre Projekte präsentieren können und öffentliche Anerkennung erfahren. Aber auch auf regionaler Ebene finden verschiedene Veranstaltung zur Anerkennung ihres Engagement für die Demokratie statt. Regionalberaterin im Land Bremen ist Dr. Adrienne Körner.

Jugend debattiert

Eine Demokratie braucht Menschen, die kritische Fragen stellen, die aufstehen, ihre Meinung sagen und sich mit den Meinungen anderer auseinandersetzen, die zuhören und reden können und die fair und sachlich debattieren. Schon in der Schule sollten Schülerinnen und Schüler lernen, wie und wozu man debattiert, und regelmäßig üben, auch selbst zu debattieren.

In den Fortbildungen werden die Lehrkräfte befähigt, das Debattieren im Unterricht einzuführen und vielfältig methodisch zu nutzen. Trainiert werden Sachkenntnis, Ausdrucksvermögen, Gesprächsfähigkeit und Überzeugungskraft. Im Zentrum stehen praktisches Tun und Erleben. Nach dem Erfolg im letzten Jahr mit Schüler_innen aus Vorkursen, gibt es auch in diesem Jahr wieder ein Angebot für Kolleg_innen in Vorkursen.

Termine finden Sie in unserem Fortbildungsprogramm.

Jugendbeteiligung im Stadtteil

Wenn einen Menschen in seiner Umgebung, in seinem unmittelbaren Lebensumfeld etwas stört, kann er wegschauen und es ignorieren, sich arrangieren und resignieren. Oder aber aktiv werden und das Problem angehen. Welche Erfahrungen machen Jugendliche, die sich einmischen? Warum sollte darauf größtes Augenmerk gelegt werden?

Jugendliche haben eigene Sichtweisen und Vorstellungen; sie wissen selbst am Besten, was sie interessiert und was sie sich wünschen. Darum sollten sie selbst als Betroffene auch an Entscheidungen über ihre Belange mitwirken, denn aktive Jugendliche von heute sind das Fundament der Bürgergesellschaft von morgen.

Auf den Seiten von Jubis Bremen werden für alle Interessierten Projekte, Termine, Ansprechpartner u.v.m. aus Bremen vorgestellt. Wer sich für das Thema Jugendbeteiligung interessiert kommt an diesen Seiten nicht vorbei.

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