Mehr als 20 Prozent aller Jugendlichen haben Probleme in Mathematik. Schon in der 5. Klasse fehlen ihnen Basiskompetenzen, um produktiv weiterlernen zu können, das ergaben PISA-Studie und IQB-Ländervergleich. In Bremen hat BASIS-MATHS den Handlungsbedarf bestätigt in einer Überprüfung der 5. Klassen zu Beginn des Schuljahres 2021/22 .
Hier setzt "Mathe sicher können" (MSK) an: Jugendliche wiederholen und vertiefen gemeinsam mit einer dafür geschulten Lehrkraft Inhalte aus der Grundschulzeit in Kleingruppen. Durch gezielte Förderung und Unterstützung können sie Verstehensgrundlagen aufarbeiten, Lernlücken schließen, ihr Zahlenverständnis verbessern sowie die Grundvorstellungen zu den Grundrechenarten festigen.
Bereits seit 2019 wird das Programm in Bremer Oberschulen durchgeführt, seit 2022 kommen auch Grundschulen dazu. MSK in der Sek I wurde im Schuljahr 2022/2023 von der Universität Dortmund wissenschaftlich evaluiert. Von einem spürbaren Erfolg der Förderung berichten auch Lehrkräfte und Schulleitungen. Zum Schuljahresbeginn 2023/2024 wurde das Programm im Land Bremen deutlich ausgeweitet: acht Oberschulen und 26 Grundschulen im Land Bremen sind hinzugekommen.
Mit "Mathe sicher können" lernen Schüler:innen ohne Druck: es gibt keine Hausaufgaben, Tests oder Noten. Zum Konzept gehört eine konsequente Handlungsorientierung mit einem gezielter Einsatz von Anschauungsmaterialien und die gemeinsame Kommunikation untereinander wie mit der Lehrkraft.
Fortbildungen und Netzwerktreffen finden Sie in unserem Fortbildungsportal.
Oberschulen
Grundschulen
Schüler:innen im Programm
Netzwerkbegleitungen
Das Förderkonzept "Mathe sicher können" wurde für die Klassen 3-7 von der TU Dortmund in Zusammenarbeit mit weiteren Universitäten und der Unterstützung durch die Deutsche Telekom Stiftung entwickelt. Initiiert und geplant wurde es vom DZLM, das bundesweit substantielle Angebote für die Unterrichtsentwicklung und Qualifizierung von Lehrkräften aller Ausbildungsphasen ausbringt. Der Forschungs- und Entwicklungshintergrund wurde erarbeitet in Kooperation zwischen Lehrkräften und Mathematikdidaktik der TU Dortmund unter der Leitung von Prof. Dr. Susanne Prediger und ihrem Team.